EINSICHT

"Herkunft, Heimat und Haltung"
Unter dem doppeldeutigen Titel Einsicht setzt sich Christian Hof (*1970) mit den Themen "Herkunft, Heimat und Haltung" auseinander. Im Zentrum der Ausstellung steht eine 100-seitige Kladde aus 1937/38 – ein bislang unveröffentlichtes NS-Zeitdokument –, das durch handschriftliche Einträge, Zeitungsausschnitte, Fotos und Druckerzeugnisse das Leben in Kempten und im Allgäu erfahrbar macht. Aus der zuvor verschlossenen „Datensicherung“ wird nun Dateneinsicht, die historische Beobachtungen und Tagebucheinträge kritisch sichtbar macht, von aufmerksamer Wahrnehmung bis zu antisemitischer Verachtung.

Neben dieser historischen Spur präsentiert Hof frühere und aktuelle Arbeiten, die Erinnerungen, Alltagsdokumentation und poetische Wahrnehmung verbinden: Persönliche Protokolldaten und Informationen, eine Autogrammkarte und ein Teddybär aus Stein reflektieren die Vergänglichkeit und öffnen einen Raum für eigenes Nachdenken. Munitionskisten aus dem Jahr 1937, Kalendermotive aus der Zeit des Kalten Krieges und eine Kindheitsikone in Uniform richten den Blick auf eine mögliche Neuinterpretation der Gegenwart.

Die Ausstellung verfolgt das Ziel, beim Publikum Einsicht zu ermöglichen – nicht nur als historische Erkenntnis, sondern als reflektiertes Erleben der eigenen Wahrnehmung, Verantwortung und Position in der Gegenwart. Einsicht wird so zum Prozess des Verstehens: ein Sich-Hineinsehen in Vergangenheit, Gegenwart und persönliche Erfahrung, das kritisches Nachdenken ebenso zulässt wie die poetische Auseinandersetzung mit der Welt.
08.11.2025 um 11:00
Bild 1
Bild 1© Christian Hof
"Herkunft, Heimat und Haltung"
Unter dem doppeldeutigen Titel Einsicht setzt sich Christian Hof (*1970) mit den Themen "Herkunft, Heimat und Haltung" auseinander. Im Zentrum der Ausstellung steht eine 100-seitige Kladde aus 1937/38 – ein bislang unveröffentlichtes NS-Zeitdokument –, das durch handschriftliche Einträge, Zeitungsausschnitte, Fotos und Druckerzeugnisse das Leben in Kempten und im Allgäu erfahrbar macht. Aus der zuvor verschlossenen „Datensicherung“ wird nun Dateneinsicht, die historische Beobachtungen und Tagebucheinträge kritisch sichtbar macht, von aufmerksamer Wahrnehmung bis zu antisemitischer Verachtung.

Neben dieser historischen Spur präsentiert Hof frühere und aktuelle Arbeiten, die Erinnerungen, Alltagsdokumentation und poetische Wahrnehmung verbinden: Persönliche Protokolldaten und Informationen, eine Autogrammkarte und ein Teddybär aus Stein reflektieren die Vergänglichkeit und öffnen einen Raum für eigenes Nachdenken. Munitionskisten aus dem Jahr 1937, Kalendermotive aus der Zeit des Kalten Krieges und eine Kindheitsikone in Uniform richten den Blick auf eine mögliche Neuinterpretation der Gegenwart.

Die Ausstellung verfolgt das Ziel, beim Publikum Einsicht zu ermöglichen – nicht nur als historische Erkenntnis, sondern als reflektiertes Erleben der eigenen Wahrnehmung, Verantwortung und Position in der Gegenwart. Einsicht wird so zum Prozess des Verstehens: ein Sich-Hineinsehen in Vergangenheit, Gegenwart und persönliche Erfahrung, das kritisches Nachdenken ebenso zulässt wie die poetische Auseinandersetzung mit der Welt.
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